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RC-Heli crash: Kind für immer behindert. [UPDATE2!]

RC-Heli crash: Kind für immer behindert. [UPDATE2!]

Beitragvon Flightbase » 23.04.2006 12:46:04

Spendenaufruf für das Projekt Richards!

Weiter unten gibt es den Bericht sowie ein paar Punkte mit neuigkeiten zum nachlesen, wenn Ihr noch nicht wisst was passiert ist. Ich möchte mich ganz herzlich für die schon zugesagte Unterstützung des Projektes bedanken – auch im Namen von der Mutter des Opfers. Hier sind die nötigen Informationen:


Wichtig: Der Verwendungszeck ist „Projekt Richards“

SPENDENKONTO:

Domspitzen e.V.
Deutsche Apotheker und Ärztebank Köln
BLZ 370 606 15
Konto 6 007 007

Vielen Dank an dieser Stelle nochmals an Deft, der das alles ins Rollen gebracht hat. Informationen über Spendenquittungen gibt es hier:
http://www.domspitzen.org/e96/e1014/index_ger.html


##############################################
Ursprungsposting, unten news.

Hallo,

viele haben es schon im Chat erfahren, anderen ist es irgendwie mittels stiller Post zu Ohren gekommen.

Ich wurde mehrfach gebeten die Umstände hier im Forum zu beschreiben und habe es bisher aus folgenden Gründen nicht gemacht:

1. Es ist nicht so einfach darüber zu schreiben und reden.
2. ich habe KEINE, wirklich KEINE Lust auf Diskussionen.


Nachdem mich jetzt mehrere Leute aufgefordert bzw. gebeten haben es doch zu posten, werde ich dieses tun. Ich werde auch persönliche und finanzielle Dinge eingehen. Ich werde jedoch nicht auf Fragen öffentlich antworten. Wer möchte kann mir eine PN schicken - und wenn ich MÖCHTE antworte ich... Wäre dieser Beitrag nicht geschlossen, liegt die Wahrscheinlichkeit eines Flames wohl unermesslich hoch. Auch die Übersicht geht verloren.
Seit dem Update3 wurde die Formatierung geändert (zu Gunsten der Übersichtlichkeit) – und auch Inhaltliche Änderungen wurden aus verschiedenen Gründen vorgenommen. Das ganze war aus persönlichen Gründen notwendig.


Vorgeschichte:

Es fing alles damit an, dass meine Freundin und ich uns um den ältesten Sohn unserer Babysitterin gesorgt haben. Es war egal, wann wir unseren Sprößling abholen wollten, der älteste Sohn der Babysitterin saß auf der Fensterbank und hat sich eine mittelgroße Strasse angesehen. Stundenlang.
Für ein Kind von 7 Jahren ist das eigentlich kein so normales Verhalten - aber anfangs dachten wir: Na, ja... vielleicht zählt er Autos oder sowas.
Mit den Monaten wurde es jedoch langsam unheimlich, dass er IMMER da am Fenster saß ohne sich zu bewegen.
Ich habe ihm dann einfach mal hallo gesagt, als ich unseren kleinen abgeholt habe und der älteste Sohn (7 Jahre, nochmals...) ist vor Freude rumgehüpft.
Seine Mutter meinte daraufhin nur: "Hüpf nicht so doof rum", woraufhin der kleine wieder zum Fenster gegangen ist.
Meine Freundin hat sich daraufhin mal vorgenommen ihn anzusprechen.
Sie studiert “Socialais darbs“ - soetwas wie Sozialarbeit in Verbindung mit Familienproblemen und hat deshalb zumindest ein umfangreiches Grundwissen und natürlich das nötige Fingerspitzengefühl. konnte sie allerdings gar nicht einsetzen, denn folgendes passierte:
Sie sprach ihn einfach so an, worauf er wieder eine Glücksgefühl-attacke bekam und außer sich war vor Freude, dass ihn mal irgendjemand beachtet.
Die Frage ob sie ihn in der schule "Richi" oder "Ritschi" nennen, weil er doch "Richards" heißt, wurde von ihm so beantwortet: "Nein, sie nennen mich "Idiot".
Die Mutter berichtete, dass es gar nicht so leicht sei mit ihm. Schliesslich müßte sie sich ja um die ganzen fremden Kleinkinder kümmern und er würde ja nichts alleine hinbekommen. Aber sie hätte ihm schon gesagt, wenn er so weitermacht gibt sie ihn ins Heim (Sie sagte: Gibt sie ihn „weg“).
Ich denke man braucht kein Studium um zu verstehen, dass ein 7 jähriger Junge sowas nicht gerne hört...
Dazu kommt, dass der neue Freund der Babysitterin nicht der Vater von Richards ist - Und sich nur für das gemeinsame Kind interessiert. Ich will nicht zu viel schreiben - aber sagen wir mal... sie haben kein gutes Verhältnis.
Da die Babysitterin sehr flexibel war und auch mal samstag abends unseren kleinen genommen hat, haben wir gedacht: Na das ist doch nen super Aufhänger, wir nehmen ihr einfach mal ihren ältesten ab - dann freuen sich alle beteiligten.

Das erklärte Ziel war also dem Richards mal einen richtig schönen Tag zu machen. Einfach um ihm zu zeigen, dass das Leben nicht nur Scheisse ist und dass es viele Dinge gibt die einfach Spaß machen. Natürlich haben wir dabei bedacht, dass wir ihm keinen schönen tag "kaufen" dürfen, da mein Einkommen doch in einer etwas anderen Größenordnung liegt als das seiner Familie.
Ich hatte mir gedacht, dass ich einfach ihm und dem Sohn einer Arbeitskollegin (4,5 Jahre) zusammen das Modellfliegen beibringe.
Also erstmal irgend nen Wurfsegler aus Balsa zusammen bauen, dann irgend nen 2-3 Meter Segler mit grosser V-Form und im Lehrer-Schülerbetrieb langsam das Fliegen beibringen.
Um ihm zu zeigen was Modellflug überhaupt ist, habe ich ihm Realflight g3 gezeigt und er hat am Simulator seine ersten Versuche mit einer Fernsteuerung gemacht. Natürlich war er hellauf begeistert und wollte "bis gestern" bester Modellflieger Lettlands werden.
Da man ja nicht den ganzen Tag zu hause sein soll (obwohl der Blick aus dem Fenster hier natürlich anders und neu ist...) sind wir zum Flugplatz gefahren. Dort fliegen echte Flugzeuge, dort ist Springerbetrieb - und natürlich gibts dort viele Modellflieger.



Erstmal haben wir dort nen wenig zugesehen... 2 Leute mit Motorflugzeugen und einer mit nem Eigenbau HLG/SAL waren da am rumfliegen.
Nach einer Frequenzabsprache habe ich dann meinen Robbe Spirit L16 (ca. 3,3 KG) aus dem Auto geholt und flugfertig gemacht.
Den ersten Satz Akkus habe ich ohne Anzeichen von Störungen oder Problemen leergeflogen. Beim zweiten Satz Akkus, nach ca. der Hälfte der Flugzeit ist es dann passiert: Die Kontrolle über den Hubschrauber war urplötzlich komplett weg. Der Hubschrauber war zu dem Zeitpunkt im stabilen Schwebeflug ca. 7 Meter von mir weg, 3 Meter hoch. Der Hubschrauber ist unglaublich schnell nach hinten links ausgebrochen, verlor natürlich stark an Höhe, wurde schneller machte ziemlich viel Wegstrecke und schlug genau in das Kind ein.
Der Hinterkopf hat wohl (doch) den Hauptrotor abbekommen, das linke Ohr war zu 90% abgeschnitten.
Wie der Hubschrauber genau eingeschlagen ist, weiß leider niemand, denn alle haben sich natürlich zum eigenen Schutz weggedreht.
Ich konnte mir zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht erklären wie das passieren konnte. Fakt ist, dass ich dann als einziger handlungsfähig war und das Geschehen koordiniert habe. Das ging nur mit rumschreien und persönlichem Anschiss verteilen. Alle standen nur rum und konnten sich nicht bewegen. Meiner Freundin habe ich zugebrüllt sie soll sofort einen Rettungshubschrauber anrufen, einem Arbeitskollegen wies ich an, den Verbandskasten aus dem Auto zu holen. Dann viel mir ein, dass Lettland nur einen einzigen Rettungshubschrauber hat - und der wird nur für die Bergrettung eingesetzt. Also neue Anweisung: Rettungswagen.

Ich konnte sehen, dass der ganze Hinterkopf viel Blut verliert - und natürlich sehr viel Blut aus dem Ohr kam. Ich habe beim Bund eine Sanniausbildung gemacht - also nicht erste Hilfe sondern richtig gehend nen Sannilehrgang. Deshalb wusste ich zum Glück, was ich tun und was ich lassen sollte. Die Blutungen zu stoppen war aufgrund der Verletzungen und der Umstände nicht so einfach... Einerseits musste ich natürlich aufpassen, dass er nicht zu viel Blut verliert anderseits wusste ich natürlich nicht, wie groß die Verletzung des Kopfes/Genicks war. Ein Druckverband viel aus 2 Gründen weg: 1. Unbekannter Status Genick und Gehirn 2. Hätte ich ihm die Sicht nehmen müssen - also den Verband über die Augen legen. Es war schon so schwer ihn ruhig auf dem Boden zu halten, weil natürlich niemand helfen !konnte! - alle waren versteinert.

Somit habe ich von Hand die mir bekannten größten Wunden zugepresst und nochmals meine Freundin angeschrien, wo der "Scheiss Krankenwagen" bleibt. Beim zweiten Anruf hat die Leitzentrale dann auch wirklich geglaubt, dass wir einen brauchen und einen Krankenwagen losgeschickt.
Der war aber weder schnell da, noch war zu hören, dass er schon in der Nähe ist. Der Flugplatz hat genau eine einzige Zufahrtsstrasse, aber unzählige Eingänge. Deswegen war nichtmal sichergestellt wann der Krankenwagen uns überhaupt findet. Also habe ich überlegt den Jungen zur Zufahrtsstrasse zu verlegen, habe die Überlegung jedoch verworfen, weil der kleine einfach nicht transportfähig war.
Als nach längerer Zeit nichtmal ein Martinshorn zu hören war und der Junge schon mehrfach das Bewusstsein verloren hatte, war ich mir nicht sicher ob die in der Leitstelle überhaupt einen Wagen losgeschickt haben. Nach halbfachmännischer Kontrolle des Halses konnte ich nicht feststellen, dass dort eine Verletzung ist, was jedoch nichts heissen will.
Auf dem Gelände üben auch viele Leute autofahren. So auch ein "Rally team". Als dann der Wagen mit quitschenden Reifen 2 Meter neben uns gestoppt ist und die Frau sagte, dass 2km von hier ein Krankenhaus ist, habe ich entschieden dass wir den Jungen transportieren.
Die Fahrkünste des Mannes und die Anweisungen seiner Frau waren übrigens sehr sehr beeindruckend: Er hat sich nur auf die Kontrolle des Wagens konzentriert, sie hat für ihn geschaut, angewiesen, ob er bremsen oder gas geben soll, wie schnell man wohl die nächste Kurve nehmen könnte usw.
Das war ein riesen Glück des Jungen, dass die beiden so perfekt eingespielt waren. Vorallem in Anbetracht der Tatsache, dass auf dem Flugplatz nie ein Rettungswagen angekommen ist. Das Krankenhaus stelle sich als Zahnarzt mit Betten raus - aber der Zahnarzt hatte keinerlei Motivation ein so schwer verletztes Kind zu behandeln. Also nen Krankenwagen dahin bestellt. Durch eine offene Tür konnte ich sehen, dass dort ein Schockraum war. Mit allem, was ich mir die ganze Zeit gewünscht hab: Plasma, Beatmungsgerät, ekg.
Eine Ärztin kam hinzu und wir konnten ihn halbwegs stabilisieren - und ich wurde anschliessend von der Ärztin rausgeschmissen -_-
Ok, war mir recht - endlich eine Ärztin, jetzt bin ich raus. Ich hatte getan was ich konnte - aber ich wusste natürlich nicht:
1. wird er überleben
2. WIE wird er überleben? Gelähmt, geistig behindert?
3. Was machen die Letten jetzt mit mir? "Russischer Knast?"

Der Krankenwagen kam dann nach 20 Minuten in dem komischen Zahnarzt mit normaler Ärztin und Schockraum Komplex an. Als ich dann den Kinder-Notarzt gesehen habe wusste ich, dass er in guten Händen ist.
Daraufhin bin ich dann zusammengebrochen. Alles realisiert. Am ende.
Wir sind dann ins Kinderkrankenhaus gefahren, wo schon die Mutter gewartet hat.
Niemand der sowas nicht schoneinmal selbst erlebt hat, kann sich vorstellen wie schwer es ist der Mutter in die Augen zu sehen. Niemand.
Und der Zeitpunkt war auch nicht gerade der beste dafür, da ich ja selbst unter einem massiven schock stand und eine mörder Angst um das Kind hatte.
Die Mutter jedoch war sehr ruhig und gefasst. Dann kam erstmal nur warten. Warten, warten, warten. Jede aufgehende Tür wurde genutzt um zu sehen ob jetzt endlich Infos kommen, wie es ihm geht, was genau mit ihm ist. Das man das zu dem Zeitpunkt niemals hätte sagen können, ist mir natürlich klar. Aber in so einem Moment kann man einfach nicht sachlich denken.
Ich glaube ich wäre völlig durchgedreht beim warten, wenn mein kleiner nicht immer wieder angekommen wäre und kuscheln wollte. Kinder merken wenn es einem richtig schlecht geht - und können richtig gut trösten...
Nach dem ewigen warten kam dann ein Arzt ging zur Mutter, sagte ihr leise etwas - woraufhin sie weinend zusammengebrochen ist.
Tja, wie deutet man das? Ich dachte: Er ist tot.
Allerdings hat der Arzt nur gesagt, dass der Zustand sehr sehr kritisch ist, sie ihn nicht sehen darf - und man nicht genau wisse, was nun die Konsequenzen sind.
Später kam dann ein Polizist und wollte von allen beteiligten eine Aussage. Das man die Aussage nur auf russisch oder lettischen machen darf war mir fast klar - aber als er verlangte, dass meine Freundin übersetzt und mal eben im hocken auf dem Fußboden meine Aussage erfasst habe ich dem Polizisten übersetzen lassen, dass ich nicht ein Wort sage und die Aussage komplett verweigere - für den heutigen Tag. Ich habe ihm alle nötigen Daten von mir gegeben und nach 15 Minuten Streit war er dann wieder weg - ohne Aussagen.

Die Zeit nach dem Krankenhaus werde ich nicht schildern, weil mir schlichtweg die Kraft dafür fehlt. Nur mal so ein paar Impressionen:
- mehrere Tage kein wissen über die Zukunft und den Zustand des Jungen.
- andauernd die Bilder, wie er schreiend in meinen Armen liegt - in einer Pfütze Blut aus seinem Kopf.
- die Erinnerungen wie: "Wo bleibt der scheiss Krankenwagen, der verreckt hier, WO BLEIBT DER SCHEISS KRANKENWAGEN?"
- die Szenen aus dem Krankenhaus
- die verdammte Ungewissheit....

jetzt nach 2 Wochen kann man folgendes berichten:
(ACHTUNG, unten neuere Infos)

- er hat keine Lähmungen
- er kann sich (zum Glück) nicht an den Unfall erinnern
- er sieht auf dem rechten Auge ein bisschen, auf dem linken gar nichts
- er hat massive Dauerkopfschmerzen, Schlafstörungen, Epilepsie
- die Eltern und ich haben uns aussergerichtlich geeinigt.
- alle Verfahren und Ermittlungen (zivil und staatlich) wurden eingestellt

Ich hatte Glück, dass die leitende Inspektorin der Polizei auf dem Gelände autofahren geübt hat und den Unfall genau gesehen hat. Sie konnte allerdings nicht helfen, weil sie handlungsunfähig war - und hat es vorgezogen eine Zigarette nach der anderen zu rauchen.

Das ich nun ein finanzielles Problem habe und es auch nicht leicht ist meine eigene Familie zu versorgen, seit 2 Wochen arbeitsunfähig bin - und die Last der Erinnerungen mit mir rumtrage versteht sich natürlich von selbst.
Ich möchte keine angaben der Kosten hier machen - allerdings kann man sich ja grob vorstellen, was soetwas ca. kostet, wenn man alles reinrechnet.

Was noch zu sagen ist (Erweitert, da ich viele PN`s bekommen habe, wo ich gebeten wurde in diesem Absatz noch Ergänzungen zu machen – da der Ganze Beitrag ja als Warnung zu sehen ist...)

Ich habe viele jahre Flächenmodellbau betrieben und natürlich unzählige Abstürze von Flugzeugen gesehen. Der große Unterschied ist jedoch, dass ein Flugzeug _halbwegs_ kalkulierbar ist, wenn es abschmiert - ein Heli nicht.

Fangzäune: Ein Flugzeug hat Tragflächen, die Last auf das Netz wird schön verteilt. Bitte hört auf zu glauben, dass ein normales Netz (Ok, kein Nylon) einen grossen Hubschrauber aufhalten kann. Der geht einfach durch. (Ich habe jetzt ein Video zugemailt bekommen, wo ein Raptor 30 durch einen Fangzaun durchgeschossen ist. Da bei dem Unfall jemand schwer Verletzt wurde, bittet der Sender dieses Video nicht zu veröffentlichen).

Bitte prüft GENAUSTENS euren Versicherungsvertrag. Ich habe eine private Haftpflichtversicherung mit der Erweiterung Modellbau. Dummerweise hab ich nur nach den Ausschlussklauseln gesucht, sie gefunden und war zufrieden: "Versichert sind alle Modelle, die keine Pilotenlizenz erfordern"
Ich hätte wirklich weiterlesen sollten - denn viele Seiten später gibt es die Klausel, dass Modelle keinen Motor haben dürfen um in einem nicht VOLLwertigen EU-Land versichert zu sein.

Ich werde jetzt noch 3 Bilder anhängen, die relativ harmlos sind. Man sieht nur eine Kinderjacke, die oben am Kragen ein bisschen Blut hat. Bilder von der Blutlache auf dem Flugplatz erspare ich euch.

http://www.flightbase.de/L16-crash/1.jpg
http://www.flightbase.de/L16-crash/2.jpg
http://www.flightbase.de/L16-crash/3.jpg

Nochmals: Ich habe keine Lust auf irgendwelche Diskusionen, wie sowas hätte verhindert werden können.

Dieses Posting wollte ich wie gesagt NICHT machen, aber ich möchte euch einfach warnen. Selbst wenn ihr irgendwo im Busch fliegt - weit weg von Orten usw.
Wenn der Hubi sich selbstständig macht - warum auch immer - dann weiß NIEMAND, wo der Hubi einschlägt.
Das können nen paar Spaziergänger sein, die ihr nicht bemerkt habt, oder nen Liebespaar im Kornfeld.
Vermutet wird, dass ein anderer Modellflieger meine Frequenz benutzt hat - und das die Störungen wohl daher kommen. Sicherheit habe ich allerdings nicht.

Ich werde in diesem Forum kürzer treten, da ich mir weder die Ersatzteile für meinen Hubi - Noch einen neuen Hubi leisten kann.
Ich will auch keine Mitleidsbekundungen oder ähnliches.
Ich will einfach nur, dass ihr genau überlegt was JEDER einzelne Flug für Folgen haben KÖNNTE.
Mehr wollte ich mit diesem Posting nicht erreichen.

Ich werde Neuigkeiten zu dem Gesundheitszustand des Jungen posten, wenn es welche gibt.

greets, Nik

p.s.: Und das alles, weil wir dem Jungen mal einen schönen Tag machen wollten.


###############################################
Aktuellstes Update:

Aktueller Stand:
Das letzte Update wurde komplett entfernt, teils aus Inaktualität, teils aus bitten von Dritten.
Einige Sachen werde ich jedoch übernehmen – und updaten.
1.www.domspitzen.org hat jetzt alle nötigen Papiere/Kontaktdaten zum Nachweis des Unfalls.

Dies sind:
-Eine Bestätigung der Polizei über diesen Vorfall incl. der Angabe, was ich verursacht habe – und wer das Opfer war.

-Eine Art „Überweisung des behandelnden Arztes an den Hausarzt der Familie“. Dieses Dokument ist dafür gedacht, dass die Familie die nötigen Krankschreibungen erreichen kann.
Auf diesem Papier ist auch festgehalten, was der Junge nun genau hat, wie lange er im Koma lag – usw.
Dieses Dokument hat Deft und läßt es für die Domspitzen ins Deutsche übersetzen.

-Die Telefonnummer des behandelnden Arztes wurde an die Domspitzen übergeben – ein Kinderarzt aus Köln hat schon im Krankenhaus angerufen und mit dem Arzt abgesprochen das “etwas“ übersetzt wird.
Diese Information habe ich von der Babysittern – und sie wußte leider nicht, WAS nun genau übersetzt wird.
2.Dem Jungen geht es recht gut für die Umstände. Laut der Mutter kann er auf beiden Augen sehen – allerdings mit großen Problemen. Auch berichtet der Junge, dass er häufger “Nebel“ sieht. Die Ärzte sagen, dies sei eine Sache der Psyche.
3.Ich war heute in der Wohnung der Familie und konnte mich nicht wirklich über den neuen Schrank im Flur, die neuen Tapeten und einen auch sonst „neueren“ Zustand der Wohnung erfreuen.
Ich bin sehr sehr froh, dass es die Domspitzen gibt – denn hier läuft was falsch. Selbst wenn jetzt keine teuren Operationen mehr nötig sind – was jetzt kommt sind die Therapien, vermutlich ein Privatlehrer für eine gewisse Zeit.
4.Meine finanzielle Lage....
Sicherlich war das ganze wirklich nicht günstig. Natürlich habe ich jetzt 0,0 Reserven mehr, nen leeres Konto (2 sogar...) - und nen Stapel offene Rechnungen. Ja, verschuldet bin ich jetzt auch.
ABER: Es gibt sehr viele Leute, welche ähnliche Probleme haben. Es gibt auch viele Leute die viel größere Probleme haben.
Mir ist diese Spendenaktion für MICH unglaublich peinlich. Ok, natürlich finde ich es super – und die Frage ob ich es ablehnen sollte wurde von allen gefragten mit “bist Du bescheuert?“ oder ähnlichen Kommentaren beantwortet. Allerdings sind Spenden für den Jungen natürlich viel angebrachter als Spenden an mich.
Wenn ich mir jetzt sonen Segler zusammenklicke, dann will ich da auch keine 11 Euro-billig-mikro-servos in die Fläche bauen. Wenn das dann alles in die Luft geht, dann kommt unterm Strich schon nen viel zu hoher Betrag raus.
Natürlich habe ich viel Überlegt wie es wohl sein wird wieder zu fliegen – und ich habe mich auch dafür entschieden. Nur muß das ja nicht alles jetzt sofort – von einer Community finanziert sein....

Fest steht: Ich werde so wie früher schulen, sobald es geht. Meine Freundin hat ein ernsthaftes Interesse an diesem Hobby bekommen – und zwar aus “Beruflicher Sicht“. Sie hat halt bei den Praktischen Teilen des Studiums einen tiefen Einblick in Familien und kennt die Probleme.
Durch mein rumbasteln an einem alten Balsaflieger hat Sie gesehen, dass viel Geduld Ausdauer und natürlich auch Fingerfertigkeit notwendig ist.
Das Fliegen selbst ist an der frischen Luft – was will man mehr?
Kurzum: Sie will mir also in jeder erdenklichen Form helfen. Sei es Übersetzen oder sonstige Hilfreiche Tätigkeiten bei der Schulung.
Genau genommen haben wir auch überlegt eine Webseite einzurichten mit Infos über das Hobby, usw. usf. wo Jugendliche sich schlau machen können.
Ich werde das jetzt hier nicht zu weit ausdehen (ups, schon passiert) – aber das ist nen schönes gemeinsames Hobby an der frischen Luft.




sobald es etwas neues gibt, werde ich berichten.
Zuletzt geändert von Flightbase am 28.04.2006 14:47:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: RC-Heli crash: Kind für immer behindert.

Beitragvon tracer » 23.04.2006 12:49:11

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